Zahn- und Kieferfehlstellungen können sowohl genetisch bedingt sein als auch durch bestimmte Verhaltensweisen entstehen.
Genetische Faktoren: Wenn beispielsweise ein Elternteil große Zähne und der andere einen schmalen Kiefer hat, kann das Kind eine Kombination erben, bei der die Zähne für den Kiefer zu groß sind. Dies kann zu Platzmangel und Fehlstellungen führen.
Schädliche Angewohnheiten: Bestimmte Verhaltensweisen können die Entwicklung von Zahn- und Kieferfehlstellungen begünstigen:
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Daumenlutschen: Regelmäßiges Saugen am Daumen übt Druck auf die Zähne und den Kiefer aus, was zu einem offenen Biss oder anderen Fehlstellungen führen kann.
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Fingernägelkauen: Diese Angewohnheit kann zu Zahnverschiebungen und Schäden am Zahnschmelz führen.
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Zungenpressen: Das wiederholte Drücken der Zunge gegen die Zähne kann deren Position verändern und zu Fehlstellungen führen.
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Mundatmung: Ständiges Atmen durch den Mund, oft bedingt durch Atemwegserkrankungen, kann die Kieferentwicklung beeinflussen und Fehlstellungen begünstigen.
Diese Verhaltensweisen üben kontinuierlichen Druck auf Zähne und Kieferknochen aus, was deren Position im Laufe der Zeit verändern kann. Da Zähne und Kieferknochen formbar sind, können sie durch anhaltenden Druck aus ihrer natürlichen Stellung gedrängt werden.
Es ist daher wichtig, solche Angewohnheiten frühzeitig zu erkennen und entgegenzuwirken, um die gesunde Entwicklung von Zähnen und Kiefer zu fördern und möglichen Fehlstellungen vorzubeugen.